Marja Scholten-Reniers
Freischaffende Künstlerin
Dozentin der Kunstschule Hohenstein seit 2000
Dozentin für: | Grundkurs Zeichnen und Grundkurs Farbe 1,2,3 Farbe / Acryl, Akademiekurs für fortgeschrittene Erwachsene, Aktzeichnen Sommerakademie: Malerei / Zeichnen für Erwachsene |
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1957 | in Zevenbergen, Niederlande geboren | |
1976 | Abitur am Thomas More College, Oudenbosch, Niederlande |
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1976 - 1981 | Studium an der Pädagogischen Hochschule Moller Instituut in Tilburg, Niederlande, Fachrichtung: Textilkunst und Malen, Zeichnen u.a. bei Harry Boom |
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1981 - 1984 | Kunstpädagogin in Amsterdam | |
1982 - 1987 | Lehrauftrag am Moller Instituut in Tilburg im Fachbereich Textilkunst |
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1987 | Umzug mit Familie nach Villingen | |
1996 - 2004 | Dozentin an der Städtischen Jugendkunstschule Donaueschingen |
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seit 2000 | Dozentin der Kunstschule Hohenstein | |
seit 2002 | Dozentin an der Jugendkunstschule im Landkreis Rottweil |
Freischaffend tätig. Mitglied im BBK Südbaden und
im Kunstverein Villingen Schwenningen
Ausstellungen
2011 | Trauer und Tod, Alter Wiehrebahnhof, Freiburg Aufstand! der nichtsnutzigen Textilien, Hannover Donaueschingen Regionale 2011, Donaueschingen |
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2010 | Künstler der Galerie und Gäste, „galerie petite“, Villingen | |
2009 - 2010 |
Ausstellung in der Agenturräumen und der Galerie
im Fotostudio „inspirations“, Südpol, Die Agentur,Niedereschach |
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2010, 09, 07 | Jahresausstellung Kunstverein Villingen-Schwenningen |
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2009 | Teilnahme an der Ausstellung „Hoogtij #17“ in Lapt/m in Den Haag, Niederlande | |
2008 - 2009 | „Farben der Ehre“, Forum der besonderen Art, Herz-Zentrum Bodensee II, Konstanz |
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2008 | Teilnahme an der Ausstellung: SpielArt, Zeitgenössi- sche Kunst aus Baden-Württemberg, BBK, Karlsruhe | |
2007 | “Achtung Kunst”, Künstlergruppe Hofgut Hohenstein, Stubengesellschaft und Städtisches Museum Engen + Galerie, Ankauf Stadt Engen |
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2006 | Teilnahme an der Ausstellung: „ein-geboren... gelitten... auf-erstanden“, Projekt des Evangelischen Kirchenbezirks Freiburg | |
2006 | “Introducing”: Ausstellung N° 578 des Kulturwerks im T66, Freiburg |
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2005 | Kunst im Bau, Rottweil | |
2004 | Museumsnacht Rottweil, “Werke im Werk”, ddm hopt + schuler, Rottweil | |
2002 | Künstler helfen Künstlern, Hochwasser in Dresden, Kreissparkasse Rottweil, Ankauf Landratsamt Rottweil |
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1981 | Textiel Museum Tilburg, Niederlande, TEXTIEL 3 |
Werkbeschreibung
Das Thema meiner derzeitigen Arbeiten ist "Helden". Helden, früher und jetzt. Ohne Geltung, ohne inhaltliche Wertung.
Im Projekt „wir waren helden“ erkennt man Helden an der Farbe. Diese Farben enthalten – zumindest in Fachkreisen – einen militärischen Code, der sich in den verschiedenen Ordensbändern wieder findet. Dieser Code wird reduziert auf Fläche, Farbe und grafische Ornamentik, mit anderen Worten die Funktionalität, die politische Instrumentalisierung der Farben, wird aufgelöst. Um diese auf den ersten Blick ungegenständliche Farbfeldmalerei inhaltlich deuten zu können, ist es hilfreich die motivische Grundlage der Arbeit zu kennen. Mit der Reduktion des Heldenbegriffs auf die Farben der Ehre, die in freiem Rhythmus geordnet werden, schrumpft zugleich der Begriff auf ein formelles Minimum, das der Betrachter assoziativ mit neuem Inhalt füllen kann.Im Projekt „fast forgotten“ sind die Helden nur an ihrer jeweils charakteristischen Kopfbedeckung oder Haartracht zu erkennen.
Zurzeit werden von mir nichtsnutzige Textilien als Bildträger neu eingesetzt. Ich sammle verwendete Gebrauchstextilien, am liebsten bereits von Hand bestickt, und gebe ihnen als Bildträger eine neue Funktion. Diese liegt manchmal sehr nah an ihrer früheren Bedeu- tung, wie zum Beispiel bei Taschentüchern. Das Projekt „Tränen“ zeigt Text auf alten gebrauchten Taschentüchern. Texte, die mit Tränen verbunden sind, entweder aus Kummer oder aus Freude. Die handge- schriebenen Texte werden von mir per Hand auf die Taschentücher gestickt.
Ähnlich verhält es sich mit dem Projekt „Heimwehtaschentücher“, bei dem ich Heimatsprüche von ausländischen Mitbürgern auf den Taschentüchern sticke. Hier sind diejenigen, die sich tapfer eine neue Existenz aufbauen, meine Helden.
Die Arbeiten, die innerhalb dem Projekt „Protest“ entstanden sind, verbinden mehrere Generationen miteinander. Auf biederen alten Untergründen, wie Servietten oder Platzdeckchen, sind zeitgemäße Darstellungen gestickt, die sich mit Protest und zwischenmensch- lichen Beziehungen auseinandersetzen. Ihre Bedeutung ist: „L’histoire se repète“, oder anders formuliert, wieso regen wir uns seit mehreren Generationen immer wieder über die gleichen Sachen auf und können anscheinend recht wenig ändern, siehe „I can’t believe“.